Es war nicht mehr weit bis Svostrup, wo der dänische Trabant-und-Wartburg-Club sein 20-jähriges Bestehen feierte. So machten wir uns, nach einem Stopp in einem Autobahnrasthof, auf den Weg. Jedoch hatten wir kurz vor Svostrup dann den hügeligsten Teil unserer Reise, denn die Mitte Dänemarks ist landschaftlich durch die Eiszeit recht „bergig“ geprägt. Der Besuch des Treffens war für mich eine absolute Pflicht, denn als Gründungsmitglied wollte ich natürlich gerne beim Jubiläumstreffen dabei sein. Außerdem war uns meine Familie entgegengekommen (wenn auch im Westwagen), so dass ich mich auf das Wiedersehen sehr freute.
Das Treffen findet seit einigen Jahren mal auf der Insel Seeland (Insel von Kopenhagen) und mal auf Jütland (Festland) statt. Das Treffen war und ist immer recht familiär, denn es kommen nur immer zwischen 15 und 25 Autos zusammen. In Svostrup (nördlich von Silkeborg) wird vom Trabi-Club regelmäßig eine Pfadfinderhütte gemietet, neben der außerdem noch zusätzliche Übernach-tungshütten zur Verfügung stehen. Alles sehr einfach, aber in einer traumhaften Lage an der Gundenå, einem Paradies für alle Paddelfreunde.
Nach dem Mittag in Form von typischem Smørebrød (köstlich belegte Brote) ging es zu einer kleinen Ausfahrt in die nähere Umgebung. Zurück auf dem Platz wurde das Grillfest vorbereitet, und der Abend klang mit vollem Magen und einigen Bierchen am Lagerfeuer aus.
Nach dem Frühstück und dem gemeinsamen Aufräumen und Reinigen der Pfadfinderhütte, ging es noch kurz zu Finn und Ninna Søndergaard. Auch das dortige Kaffeetrinken hat schon Tradition und bildet einen schönen Abschluss des Treffens.
Danach starteten wir zum letzten Teil der Reise. Es lagen nur noch rund 500 Kilometer vor uns, die nahezu komplett auf der Autobahn zurückgelegt werden konnten. Gegen 16:30 kamen wir an unserem
ersten Zwischenziel Flensburg an. Hier ging Gernot von Bord.
Mein Sohn Finn (begeisterter Trabantfahrer) und ich fuhr dann weiter, jedoch machte mal wieder das Wetter, was es wollte. Ein heftiger Regen ließ die Autobahn teils nur noch mit 50 km/h befahren.
In Sittensen gingen wir dann von der Autobahn runter und fuhren über Land. Bei Zeven knackten wir dann die 4000 km Marke, bevor wir dann um 21:44 Uhr nach 4.066 km heil zu Hause ankamen.
„Eigentlich müsste man doch mal um die Ostsee fahren…“ Wieso eigentlich? Die Antwort haben wir uns selbst gegeben. Mal sehen, was uns sonst noch so einfällt...
Text und Foto:
Frank Schwardtmann und Gernot Schrader