Eine fast normale Dienstreise

Was haben Hamburg, Dresden, Krakau und Berlin gemeinsam? Nun Hamburg und Dresden teilen sich die Elbe, das Wasser der Spree aus Berlin kommt auch in Hamburg an aber Krakau liegt an der Weichsel. Und die fließt in die Ostsee. Nein es ist nicht das Wasser. Die Gemeinsamkeit ist vielmehr, dass der von mir verantwortlich betreute Kunde in Dresden, Berlin und Krakau Werke hat und ein weiterer dienstlicher Termin in Hamburg sich einreihte. So stand somit eine ganz normale Dienstreise an. Der Termin in Dresden war eine Maschineneinbringung am Sonnabend, der Sonntag somit ein möglicher reiner Reisetag. Und so entstand die Idee, die Dienstreise mit dem Trabant durchzuführen.

Mein langstreckenerprobter Trabant 601 Universal (Bj. März 1990), der mich schon um die Ostsee begleitet hatte, sollte auch dieses mal die Strecke meistern. In diesem Jahr wurde aus dem Im Freundeskreis umbenannten 601 LD (long distance) das Sondermodell Haribo, den 1,3 kg Weingummi wurden als Tuning zugeladen. Sonst bestand die Ausstattung aus dem bekannten Ersatzteilpacket, wenn auch für die „kurze“ Tour ohne Kurbelwelle und Kolben/Zylindersatz. Am Tag der Abfahrt bin ich mittags noch schnell zur DEKRA gefahren und konnte die Hauptuntersuchung ohne Beanstandung mit einer neuen Plakette abschließen. Der Weg dahin war etwas schwer, denn trotz mehrfachen Hinweises sollte ich während der Vorbereitungszeit des Prüfers zu AU den Motor nicht ausmachen. Nach rund 10 Minuten Leerlauftuckern (der Prüfer hatte Probleme mit der Zündabnahme und auch mit seinem Gerät) zeigte der CO-Wert dann mehr als 5,0 vol% an. Der Prüfer war entrüstet und ich nicht gerade überrascht. Ich überredete ihn die HU weiterzumachen und nachdem er nichts gefunden hatte (bis auf einen leicht öligen Motor), konnte ich ihn überzeugen, die AU zu wiederholen. So fuhr ich schnell mit Vollgas rund 3 km und er reparierte in der Zwischenzeit sein AU-Gerät. Das hatte sich (dank meiner Werte?) erst mal aufgehängt und war nur durch das Ausschalten und einen Neustart davon zu überzeugen, den Dienst wieder aufzunehmen. Also Pappe rein, Messgeräte angeschlossen, Motor gestartet und…..der CO-Wert lag bei 0,29 vol%. So soll es sein.

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© Frank Schwardtmann

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