Geschichte der Fährplate

Die Fährplate, die eigentlich die kleine Rüpchenplate ist, wurde bereits im 19. Jahrhundert erwähnt. Es soll hier einst eine Fähre von Oberhammelwarden auf die Platen (Sandinseln in der Weser) gegeben haben, damit die Bauern ihr Vieh im Sommer auf die fruchtbaren Platen treiben konnten.

 

Ende des 19. Jahrhunderts begannen die industriellen Arbeiten der Weservertiefung und damit mit der Verlegung des Hauptarms der Weser an das westliche Ufer des Flussbetts. Dabei erhielt die Fährplate einen direkten Festlandsanschluss, wenn auch dieser nur ein Trampelpfad und keineswegs eine Straße war. Andere Platen wurden zu der Insel Harriersand zusammengespühlt, die lediglich ein kleiner Weserarm vom Festland trennt.

 

Das Rader Siel, dass zu Beginn des 20. Jahrhunderts noch schiffbar war, führte urspünglich in die kleine Weser. Jedoch versandete dieser Zugang mit der Zeit. Da das Siel für die Entwässerung des Hinnebeker Hinterlands benötigt wird, wurde es südlich an der Fährplate vorbei direkt in die Weser geführt. Seitdem ist die Fährplate ein Halbinsel.

 

Die Fährplate wurde in den 30er Jahren erstmalig mit zwei Bauernhöfen bebaut, die die umliegenden Grünflächen bewirtschafteten. Nach der großen Sturmflut von 1962 wurde die Bewirtschaftung des Öltjenhof (Fährplate 2) aufgegeben. Der Meyerhof (Fährplate 1) erhielt im Rahmen der Sanierung aller Domänenhöfe auf dem Harriersand ein komplett neues Gebäude, das jedoch nur bis 1992 landwirtschaftlich genutzt wurde. Dann wurde auch hier die Bewirtschaftung aufgegeben und die umliegenden Flächen wurden an Landwirte vom Harriersand vergeben.

 

Die Fährplate liegt im Deichvorland, dass nur durch einen Sommerdeich bei Sturmfluten geschützt ist. Bei Wasserständen über 2m uber normalem Hochwasser, wird die Fährplate überflutet. Unser Haus, das auf einer Wurth steht, wird dann zur Insel.

 



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© Frank Schwardtmann

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