Heesen – Wischhaven – Friedrichstadt – Großsolt
Fertig gepackt ging es Morgens um 8:00 Uhr los. Mit an Board noch ein paar Teile für meine JAWA 354, die gerade bei einem Freund in Friedrichstadt eine Motorrevision bekommt. Es ging mit der Fähre über die Elbe bei Wischhaven, wo wir mit viel Glück schon mit der nächsten Fuhre übersetzen konnten.
Der Landstraße folgend ging es über Glücksstadt und Heide nach Friedrichstadt zur Teileauslieferung. Es war inzwischen recht warm geworden, so dass ein Eis in dem „Amsterdam des Nordens“ für Abkühlung sorgte. Auf dem Weg nach Tarp zu Verwandten meiner Frau bemerkten wir immer wieder ein Klackern von der Hinterachse, das mit einem Ziehen an der Handbremse sofort verschwand. Doch es war nicht mehr weit bis zu unserem ersten Quartier bei meinen langjährigen Freunden in Großsolt (Bistoft).
In Bistoft haben wird dann die Trommeln herunter genommen und konnten den Fehler schnell lokalisieren. Ich hatte die obere Feder verdreht montiert und so klappten die Bremsbacken nach außen schlugen dann an die Radbolzen an. Nach 30 Minuten waren beide Seiten korrigiert.
Großsolt – Aalborg – Løkken – Hjørring
Nach dem Frühstück ging es in Richtung dänischer Grenze. Vorher wurde der Tank randvoll gemacht, denn in Dänemark kostet Benzin derzeit rund 20ct mehr als in Deutschland. Mit dem vergrößerten Tank schaffe ich so bis zu gut 400km. Bei Kruså passierten wir die Grenze und auf der E45 fuhren wir Kurs Nord. Starke Winde und Regenschauer, die den Verkehr auf der Autobahn auf 60km/h herabbremsten, ließen uns ein wenig Islandgeschmack bekommen. Hinter Vejle fuhren wir über Land weiter und so erreichten wir Aalborg gegen 14:00 pünktlich für eine Kaffeepause mit anschließendem Stadtbummel.
Der Wind hatte deutlich aufgefrischt, als wir in Richtung Løkken an der Nordsee aufbrachen. Dort waren wir zum Stankt Hans Fest von Monikas Verwandtschaft eingeladen. Es gab Spanferkel, bevor es an den Stand zum großen Feuer ging. Leider musste dieses wegen des starken Windes abgesagt werden, jedoch genossen wir die raue See und das „Sandpeeling“ am Strand. Übernachtet haben wir dann in Hjørring, doch vorher wurde der Tank des Trabis final für Island gefüllt.
Hjørring – Hirtshals
Mit einem typisch dänischen Frühstück mit warmer Leberpastete, Rulepølser und dänischen Zimt-Pudding-Kuchen ging es gestärkt das kurze Stück bis nach Hirtshals. Hier reihten wir uns zwischen all die Offroad-Wohnmobile (Overlander) vor der Fähre ein. Das Check-in verlief ohne Probleme und nach nur kurzer Wartezeit fuhren wir in den Bauch der Fähre. Mit etwas Schwung fuhren wir die beiden steilen Rampen hoch zu unserem Deck. Unsere Kabine war klein, funktional und gemütlich.
Bei wirklich rauer See ging es los. Unsere Reisetabletten ermöglichten uns dann auch eine gute Überfahrt, machten aber auch sehr müde.
Seetag
Morgens gegen 6:30 Uhr fuhren wir fast unbemerkt an der Nordspitze der Shetland Inseln vorbei. Gegen 17:30 Uhr wurde es spannend, denn die Fähre legte für einen Zwischenstopp in ihrem Heimathafen Tórshavn auf den Färöer Inseln an. Nach gut einer Stunde gign es weiter, gefolgt von einer Passage zwischen den verschiedenen Inseln hindurch. Tiefhängende Wolken, schroffe Klippen die steil ins Wasser fielen und dazwischen ein paar einzelne Häuser.