Mentale Vorbereitung

Das wichtigste war uns die mentale Vorbereitung! Ein Team zu bilden! Und so kreierten wir zunächst einen Namen für unser Abenteuer: „Low Budget Team“

Wie schaffen wir es, möglichst spartanisch durch die Welt zu kommen? Mit kleinem Auto, Zelten auf dem Dach und ohne (übertriebenen) Luxus? Wir wollen es einfach mal probieren. Und so starten wir unter dem Motto

2 Personen, 2 Zylinder, 2 Takte ergeben 1 Team:

Lena hat dann erst mal ein Instagram Account eingerichtet, mit dem wir dann ordentlich Bilder von der Tour gepostet haben. Und auch T-Shirts und Tassen haben wir uns gemacht, natürlich mit unserem Logo.

Technische Vorbereitung

Natürlich ist einer der wichtigsten Punkte bei einer Oldtimer Rallye die Technik. Der Trabant und sein Anhänger mussten fit für die Reise gemacht werden, denn was nutzt das beste Team, wenn wir aus technischen Gründen plötzlich nicht weiterkommen?

Während der Afrikareise hatte mein Dachzelt erheblich gelitten. Rost hatte sich breitgemacht, denn die original „aufgepustete“ Farbschicht (es war eher ein Farbnebel) hatte bei der Winterfahrt durch den Einfluss von Salz erheblich gelitten. So begann ich bereits im März, alle offenen Träger zuzuschweißen und das komplette Gestell mit Kunststoff zu beschichtet. Die Stützen auf dem Dach wurden in Edelstahl nachgebaut und erhielten neue Gummifüße. Eine neue Bodenplatte und schließlich eine komplett neue Fahrplane, verbunden mit der Montage von fast 100 Druckknöpfen, rundeten die Überarbeitung ab.

Der Anhänger wurde lediglich gesäubert und technisch überprüft. Dafür erhielt der Trabi mal wieder einen kompletten Check, verbunden mit den dazugehörigen Reparaturen. Das Ganze beginnt immer mit einer sehr intensiven Reinigung, bei der gerade im Motorraum alles, aber auch wirklich alles, gereinigt wird. Dabei fallen dann mögliche Probleme auf, und das sind dann z.B. Auspuffaufhängungen, bei denen das Gummi erste Risse zeigt. Raus damit, denn je weniger mögliche Gefahrenstellen, desto besser. Die Achsschenkelbuchsen wurden neu gemacht, das Blech unter der Stoßstange hatte einen Riss und wurde ausgetauscht, Getriebeöl getauscht und alles einmal richtig abgeschmiert. Dann ging es zum TÜV. Alles okay, bis auf eine Abweichung bei der Bremse vorn, die jedoch den Prüfer nicht davon abhielt, den begehrten Aufkleber zu vergeben. Dennoch öffneten Lena und ich die Bremse vorn, was eine gute Entscheidung war. Die Beläge waren recht weit runter, und ein Bremszylinder klemmte ein wenig. Auch hier wurde natürlich alles repariert, so dass der Trabi fast startklar war.

Fast…denn etwas fehlte noch: Wir hatten vom Veranstalter der Rallye einige Aufkleber bekommen. Und natürlich war unsere Startnummer mit dabei. Und so verteilten wir fünf große Aufkleber auf dem Trabi und dem Anhänger, so wie es sich für ein Wettbewerbsfahrzeug gehört.

Basierend auf der Inventarliste mit ihren mehr als 300 Positionen, die bereits bei der Afrikatour hervorragende Dienste geleistet hatte, ging es an das Packen und die weitere Vorbereitung. So wurden Ersatzteile, Kraftstoffe und Öle, Werkzeug, Lebensmittel bis hin zur Kleidung detailliert aufgenommen und schlussendlich gepackt. Nichts sollte fehlen, aber auch nichts sollte zu viel dabei sein.

Auf Grund der Regularien der Rallye, kein Navi nutzen zu dürfen, mussten wir uns auch mit vernünftigem Kartenmaterial eindecken. Das war gar nicht so einfach, denn aktuelles Material zu bekommen, und das für alle 20 Länder, stellte sich als eine aufwändige Internetrecherche heraus. Schlussendlich hatten wir dann einen Atlas von Deutschland, der die Nachbarländer mit vernünftiger Auflösung ebenfalls abbildete, und für den Balkan entsprechende Länderkarten.

 

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© Frank Schwardtmann

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